Spreizfußrettung – ein gewagter OP-Versuch…

In Zusammenarbeit mit der Taubenrettung Chemnitz haben wir es gewagt, 2 Täubchen mit schlimmen Spreizfüßen zu operieren. Bei den Tauben war jeweils ein Beinchen so massiv nach außen gedreht, dass es nicht belastbar war und zu extrem schmerzhaften degenerativen Veränderungen führte. Je länger der Zustand anhält, desto unbeweglicher werden die Tauben, es kommt zu Liegeschwielen, die Täubchen vegetieren bis zum Tod vor sich hin und können dann nur noch erlöst werden.

Anfangs kann mittels Verbänden das Fortschreiten der Symptomatik aufgehalten und bestenfalls die Fehlstellung korrigiert werden. Diese beiden Tauben waren allerdings schon bei Aufnahme durch die Taubenrettung so schwer betroffen, dass nur noch eine operative Korrektur möglich war. Dieser Eingriff war eine Premiere für uns. Gut vorbereitet haben wir es gemeinsam gewagt.

Bei der OP unter Vollnarkose wurde das Beinchen eröffnet, der verdrehte Knochen mit einer Knochenzange auseinander geschnitten ohne dabei Sehnen, Gefäße und Nerven zu verletzen und das Bein anschließend in die korrekte Lage gedreht. Unter dicken Verbänden heilt der Knochen langsam in korrekter Position aus. Soweit zur Theorie. Die beiden OPs sind günstig verlaufen, nun folgt eine längere und aufwändige Nachsorge durch die Taubenrettung Chemnitz um die Täubchen wieder auf die Beine zu bekommen und ihnen ein lebenswertes Taubenleben zu ermöglichen. Wir haben alles gegeben und nun heißt es Daumen drücken…